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Wirtschaftlich

Auf Wünsche der Kunden und Kundinnen eingehen

Eine Glasflasche mit eingraviertem Namen, gefüllt mit eigener Geschmacksmischung und individueller Menge? Bei Einwegflaschen wird das schnell teuer für die Kundschaft oder lohnt sich für die Hersteller/innen nicht. Bei Mehrweg ist das anders. Schliesslich muss die Flasche nur einmal graviert werden, wird öfter verwendet und die Kundschaft kann die Flasche an einer Abfüllanlage selbst mit der bevorzugten Geschmacksmischung füllen, mit genau der Menge, die er oder sie braucht.

Auch eine hochwertigere und funktionalere Gestaltung wird bei Mehrwegflaschen für die Hersteller/innen lukrativer. Warum? Genau, weil die einmal schön gestaltete Flasche öfter verwendet werden kann und sich die Kosten auf mehrere Gebrauchszyklen verteilen. Das Gleiche gilt für die Möglichkeiten der Digitalisierung, Ein Beispiel: Ein Chip in der Flasche, der die Logistik erleichtert, lohnt sich bei Einwegflaschen nicht, bei Mehrweg schon. 1

Ökologisch

Besser als Recyceln: Mehrweg

Natürlich verbessert Recycling von Glasflaschen deren Ökobilanz: Primärrohstoffe (z.B. Sand und Kalkstein) werden geschont und CO2-Emissionen reduziert. Das Schmelzen von Glas erfordert weniger Energie als das Schmelzen der Primärrohstoffen. Das Beimischen von 10 % Altglas zu den Primärrohstoffen spart 3 % Energie und 7 % CO2-Emissionen 1.

Aber bei Mehrweg-Glasflaschen braucht es noch weniger Rohstoffe und auch die ökologischen Auswirkungen sind geringer. Durch die Wiederverwendung von Glasflaschen kann die Umweltbelastung, die bei der Produktion entsteht, auf mehrere Lebenszyklen umgelegt werden, was die Netto-Umweltbelastung pro Flasche verringert. Zudem werden die Flaschen bei Temperaturen von ca. 80°C gereinigt, was verglichen zu den 1’500°C, die für das Schmelzen von Glas und der dazugehörigen Rohstoffen benötigt werden, erheblich Energie spart2.

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Ja, aber...

Einige Akteure und Akteurinnen werden durch Mehrweg benachteiligt

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bei einer Umstellung die Karten neu gemischt werden. Daher ist es wichtig, vor der Einführung eines Mehrwegsystems zu analysieren, welche Auswirkungen diese auf alle Beteiligten hat, um eine ungeplante Kostenverlagerung zu vermeiden2. Der finanzielle Anreiz für Hersteller/innen und Einzelhändler/innen kann unterschiedlich ausfallen, da die Verteilung von Kosten und Nutzen variiert1.

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Wirtschaftlich

Förderung von Innovation

Die Verwendung von Mehrweg-Systemen ermöglicht z. B. eine kostengünstige Einführung einer elektronischen Etikettierung. Hierdurch kann die Logistik vereinfacht und teilautomatisiert werden. Das spart Kosten für Verpackung und Vertrieb. Auch die Nachverfolgung von Verpackungsströmen und -beständen kann durch innovative Technologien vereinfacht werden 1.

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Ja, aber...

Glasflaschen sind schwer zu transportieren und die Reinigung verursacht CO2-Emissionen

Das stimmt. Aber was ist das im Vergleich zu dem, was es braucht, um eine neue Flasche herzustellen: Rohstoffabbau, Transport und energieintensive Verarbeitung? Oder im Vergleich dazu, was es braucht, um eine Flasche zu recyclieren: Energiebedarf für das Einschmelzen von Glas bei 1’500°C oder dem Hantieren mit Chemikalien bei PET?

Die Ökobilanz von Mehrwegglas hängt stark von den Variablen und den Methoden ab, die zur Berechnung verwendet werden. Kriterien wie Transportwege und -distanzen, Flaschendesign, Anzahl der Wiederverwendungen, Reinigungssystem und Produktbeschädigungen haben einen starken Einfluss auf das Ergebnis 1.

Daher ist es wichtig, Mehrwegsysteme auf lokaler und regionaler Ebene einzurichten. So sind die Transportwege kurz und es gibt möglichst viele Wiederverwendungen.

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Wirtschaftlich

Kosten sparen

Für Glasflaschen, die in der Schweiz auf den Markt gebracht werden, muss eine vorgezogene Entsorgungsgebühr (VEG) gezahlt werden. Mit diesem Geld sollen die Kosten der Entsorgung gedeckt werden. Die Gebühr wird bei der erneuten Nutzung einer Glasverpackung nicht mehr erhoben. Kalkuliert ein Unternehmen mehrere Nutzungszyklen ein, lohnt sich die Wiederverwendung finanziell.

Des Weiteren sparen Produzent/innen durch Mehrweg beim Neukauf von Flaschen und können so erheblich Betriebskosten senken. Anfangsinvestitionen für Reinigungssystemen und Logistikstrukturen sowie der Kauf von Reserveflaschen sind somit mehr als gedeckt. Von diesen Vorteilen können vor allem Produzent/innen mit regionalen Produktions- und Vertriebsstrukturen profitieren.1

Wirtschaftlich

Kunden binden

Mehrweg stärkt die Kundenbindung, denn kombiniert mit einem Pfand-System motiviert es Kundinnen und Kunden zu einer Rückkehr in den Laden. Einige Geschäfte bieten zusätzlich Treuekarte an. So wird die Kundschaft für ihren umweltbewussten Einkauf doppelt belohnt: Sie fühlt sich als aktiver Gestalter des Wandels wertgeschätzt und erzielt gleichzeitig eine messbare Verbesserung bei der Reduktion von Verpackungsmüll .1

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Ja, aber...

Mehrweg ist unwirtschaftlicher als Einweg

Ähnlich wie bei den Umweltbelastungen beeinflussen mehrere Faktoren die Wirtschaftlichkeit und Schlussbilanz von Mehrweg bei Glasflaschen. Will man hohe Kosten vermeiden, muss die Logistik gut organisiert sein: Transport, Sortierung, Reinigung, Sammelstellen, Werbung für die Wiederverwendung usw 1.

Aber natürlich beeinflussen auch die Rohstoffkosten die Wirtschaftlichkeit 2. Berücksichtigt man all die Aspekte,  ist ein Mehrwegsystem langfristig wirtschaftlich, wenn die Logistik regional organisiert ist. Mehrweg macht ein Unternehmen unabhängig von internationalen Preisschwankungen der Rohstoffe . So profitieren Produzent/innen, Händler/innen, die Konsumentinnen und Konsumenten – sowie die Umwelt und mit ihr künftige Generationen.

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Ökologisch

Mehrweg-Glas ist besser als Mehrweg-PET

PET-Flaschen können nur 25 Mal wieder verwendet werden,  Glasflaschen können bis zu 50 Mal wieder verwendet werden1. Dadurch können die starken Umweltbelastungen, die bei der Produktion einer Glasflasche entstehen, auf mehrere Lebenszyklen verteilt werden. Die Umweltbelastungen die so einer einzelnen Flasche anzurechnen sind, reduzieren sich also enorm.2

Wirtschaftlich

Neue Märkte erschliessen

Mehrwegsysteme schaffen eine ganze Reihe neuer Märkte und damit neue Einnahmequellen: Die Glassubstanz und die Verschlüsse können beispielsweise weiter entwickelt werden, so dass sich eine Flasche besser für die Wiederverwendung eignet. Unternehmen können aber auch in die Märkte Reinigung, Abfüllung und Kennzeichnung einsteigen. Umso weiter verbreitet Mehrwegsysteme sind, umso zahlreicher werden die Möglichkeiten für neue Einnahmequellen. 1

Wirtschaftlich

Stärkung der regionalen und lokalen Wirtschaft

Mehrwegsysteme ermöglichen oder vereinfachen kleinen und mittleren, vorwiegend regionalen Getränkeherstellern den Markteintritt1. Die Zusammenarbeit in einem Netzwerk regionaler Akteure und Akteurinnen hat zudem mehrere Vorteile: bessere Kostenkontrolle durch weniger Zwischenhändlern und weniger Transportkosten aufgrund geografischer Nähe. Es hat aber nicht nur wirtschaftliche Vorteile regionale Kreisläufe zu schaffen. Durch räumliche Nähe lassen sie auch Verbundenheit zwischen den verschiedenen Akteur/innen entstehen. Dies erleichtert die zuverlässige Zusammenarbeit sowie Verhandlungen und erhöht die Qualität der Kontakte, was in schwierigen Konjunkturlagen wiederum zu einer grösseren Widerstandsfähigkeit des Netzwerks führt2.

Wirtschaftlich

Stärkung der Widerstandsfähigkeit

Die Wiederverwendung von Glasflaschen stärkt die Widerstandskraft einer nationalen Wirtschaft. Um kriegsbedingten Engpässen zu begegnen, wurden in der Vergangenheit Auflagen zum Reinigen und zur Wiederverwenden von Flaschen erlassen1. Mehrweg kann also dabei helfen, auf künftige Versorgungsengpässe und -schwierigkeiten zu reagieren, ausgelöst  z. B. durch eine Pandemie oder einen Krieg. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben bereits heute (2022) Auswirkungen auf den Neuglassektor2.

Ökologisch

Umweltbelastung durch Einwegverpackungen aus Plastik

Zwar sind Plastikflaschen leichter und bruchfester als Glasflaschen, aber sie bestehen aus fossilen Rohstoffen, nicht erneuarbere Ressourcen, bei deren Abbau und Gebrauch enorme Umweltbelastungen entstehen.

Zudem sind Plastikflaschen mit verantwortlich für die immense Plastikverschmutzung. In der Schweiz gehören PET-Flaschen zu den am häufigsten im öffentlichen Raum weggeworfenen Abfallarten, was sich zum Beispiel in Form von Mikroplastik (Kunststoffpartikel, die kleiner als 5 mm sind und sich in Böden und Sedimenten von Seen und Flüssen ablagern) negativ auf die Umwelt, insbesondere auf Flora und Fauna, auswirkt. Deren Entsorgung generiert ausserdem Kosten für die Allgemeinheit.1

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Mehrweg-Glasflaschen im Vergleich zu Einwegflaschen aus Glas, Aluminium und PET die bessere Umweltbilanz haben. Dies gilt unter anderem für die CO₂-Emissionen2, die Umweltbelastungspunkte3 und den angenommenen ökologischen Wert4.

Ökologisch

Umweltbelastungen durch Einwegverpackungen

Die Produktion von Einwegflaschen erfordert regelmässig neue Ressourcen. Gemessen am gesamten Lebenszyklus eines Getränks, ist es vor allem die Produktion der Verpackung, die für einen Grossteil der Umweltbelastungen verantwortlich ist 1. Aber nicht nur am Anfang ihres Lebenszyklus generieren Einwegflaschen Umweltbelastungen; sie sorgen zudem für eine grosse Menge Abfall, die bewirtschaftet und entsorgt werden muss.

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Mehrweg-Glasflaschen im Vergleich zu Einwegflaschen aus Glas, Aluminium und PET die bessere Umweltbilanz haben. Dies gilt unter anderem für die CO₂-Emissionen2, die Umweltbelastungspunkte3 und den angenommenen ökologischen Wert4.

Ökologisch

Umweltbelastungen durch Einwegverpackungen aus Glas

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Mehrweg-Glasflaschen im Vergleich zu Einwegflaschen aus Glas, Aluminium und PET die besssere Umweltbillanz haben. Dies gilt unter anderem für die CO₂-Emissionen 1, die Umweltbelastungspunkte 2 und den angenommenen ökologischen Wert 3.

Für die Herstellung von Glas werden Sand, Kalkstein, Natriumkarbonat und Kalium benötigt. Sand ist nach Wasser die am zweithäufigsten ausgeschöpfte Ressource der Welt 4. Aufgrund der hohen Temperaturen (1’500–1’600 ⁰C), welche für die Verarbeitung der Rohstoffe zu Glas erforderlich sind, ist der Prozess sehr energieintensiv. Deswegen haben Einweg-Glasflaschen, vergleicht man sie mit Verpackungen aus anderen Materialien und Mehrwegverpackungen, in der Regel die schlechteste Ökobilanz 5.

Wirtschaftlich

Weniger anfällig für Preisschwankungen

Mehrweg reduziert den Bedarf an Primärrohstoffen und macht Unternehmen dadurch weniger anfällig für Preisschwankungen des internationalen Rohstoffmarkts. Inflation oder Anstieg der Preise z. B. durch eine Pandemie oder einen Krieg, haben somit weniger Auswirkungen auf Unternehmen, die ihre Glasverpackungen wieder verwenden.1