Eine deutsche Region versucht Mehrweg mit Wein
Deutschland kann Mehrweg. Oder doch nicht? Für Wein gibt es noch keine flächendeckenden Lösungen – aber erste Versuche in den Weinanbaugebieten Baden-Württembergs.
Deutschland kann Mehrweg. Oder doch nicht? Für Wein gibt es noch keine flächendeckenden Lösungen – aber erste Versuche in den Weinanbaugebieten Baden-Württembergs.
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Mineralwasser im Restaurant fast immer in einer Glasflasche serviert wird – und diese dann auch noch oft eine Mehrwegflasche ist? Für zu Hause können Sie es jedoch nur in der PET-Flasche kaufen. Geht das nicht auch anders?
Das Weingut Kilchsperger im Kanton Zürich arbeitet seit 1963 mit Mehrweg. Trotz Hindernissen sammelt das Familienunternehmen gebrauchte Flaschen und befüllt sie neu.
Was haben die Wein-, Milch-, Gin- und Bierproduzent/innen im Seeland gemeinsam? Sie alle wollen mehr Mehrweg!
Es gibt wieder mehr Mehrweg in Österreich. Das liegt an den sich ändernden Rahmenbedingungen (siehe "Wie österreich den Getrànkehandel revolutioniert"), aber auch an motivierten Detailhändlern. Was die Schweizer Detailhändler von unseren Nachbarn lernen können.
Das zeigt das Beispiel der Weinkellerei Riem und Daepp & Co. AG im Aaretal. Seit 20 Jahren setzt sie auf Mehrweg und damit auf Nachhaltigkeit. Dafür hat sie Schritt für Schritt investiert.
Das zeigt Chäsi Bräu aus dem Berner Mittelland. Seit ihrer Gründung 2017 setzt die Brauerei zu 100 % auf Mehrweg und wäscht ihre Flaschen selbst. Roland Häsler und Ruth Bäumler entwickelten dafür eigens eine Flaschenspülung. Heute reinigen sie ihre Flaschen in einer professionellen Waschmaschine. Und bald schon in Kooperation mit anderen?
Das Weingut Andrey in Schafis steht seit mehreren Generationen für Mehrweg. Obwohl sich die Rahmenbedingungen immer wieder ändern und Anpassungen notwendig sind, wollen die Andreys auch in Zukunft auf Mehrweg-Glasflaschen setzen.
Die ökologischen Vorteile von Mehrweg sind bekannt. Die Basler Brauerei „Unser Bier“ füllt deshalb ihr Bier in Mehrwegflaschen ab. Die Brauerei setzt Mehrwegflaschen aber auch kreativ für das Marketing ein.
Detailhändler passen ihr Sortiment an, Produzenten rüsten ihre Abfüllanlagen um und Konsument/innen bringen die leeren Flaschen in die Filialen zurück.